Was kann ich durch eine Brustverkleinerung / Bruststraffung erreichen?
Durch eine solche Operation kann Ihren Brüsten zuverlässig eine straffere, vollere und schönere Form zurückgegeben werden. Viele Frauen finden, dass sie nach einem solchen Eingriff keinen Büstenhalter mehr brauchen.
Sollten angeborene oder erworbene Fehlbildungen oder größere Ungleichheiten vorliegen, so stehen uns eine ganze Reihe von angleichenden oder wiederherstellenden Techniken zur Verfügung, die wir zusammen mit einer Bruststraffung anwenden können (z.B. bei Schlauch- oder Trichterbrust, Polandsyndromen).
Das weitere Spektrum an Brustkorrekturen stellt die Brustvergrößerung mit Implantat und Brustvergrößerung mit Eigenfett dar, die je nach Befund mit einer Bruststraffung kombiniert werden können.
Welche Risiken sind bei einer Bruststraffung / Verkleinerung zu beachten und sind Voruntersuchungen nötig?
Leiden Sie unter Gefäßerkrankungen, Venenstauung oder Blutgerinnseln (Thrombosen, Embolien) müssen besondere Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden. Allergien gegen Medikamente, Pflaster oder Salben sollten Sie uns in jedem Fall mitteilen, ebenso andere Erkrankungen und regelmäßigen Medikamentengebrauch. Vor der Operation werden Ihr Blutbild und die Blutgerinnung, bei vorerkrankten Patienten auch das Herz (EKG) und die Lunge (Röntgen) untersucht. Generell empfehlen wir eine Krebsvorsorgeuntersuchung bei Frauen ab 35 Jahren. Eine Mammographie können Sie über Ihren Gynäkologen oder Hausarzt anfertigen lassen. Vermeiden Sie bitte zwei Wochen vor der Behandlung Acetylsalicylsäure und acetylsalicylsäurehaltige Medikamente (ASS, Thomapyrin) ebenso nicht-steroidale Entzündungshemmer (e.g. Ibuprofen, Diclofenac und Indometacin) und achten Sie darauf, dass der OP-Termin nicht mit dem Beginn Ihrer Regelblutung zusammenfällt.
Was ist vor der Operation zu einer Bruststraffung zu beachten?
Vor einem Brusteingriff sollten Sie annähernd Ihr Wunschgewicht erreicht haben. Größere Gewichtsschwankungen nach oben aber auch nach unten können das Endergebnis negativ beeinflussen. Ihre Haut können Sie vor der Operation durch besondere Pflege vorbereiten und schützen und die Durchblutung durch kaltes Abduschen anregen. Bei Hautentzündungen muss eine Vorbehandlung erfolgen, die Sie problemlos selbst durchführen können. Außerdem sollten Sie für die Dauer von 14 Tagen vor der Operation keine Schmerzmittel wie z.B. Aspirin einnehmen, da diese die Blutgerinnung verzögern. Auch auf Alkohol, Schlafmittel und Nikotin sollten Sie weitgehend verzichten.
Wie verläuft die Operation einer Brusstraffung?
Bevor der Anästhesist die Narkose einleitet werden - je nach Schnittführung - die Zugangswege angezeichnet. Die Haut wird zur OP-Vorbereitung mehrfach desinfiziert. Durch gefäßaktive Lösungen kann die Blutung während der Operation stark vermindert werden. Damit sich keine Blutergüsse bilden oder Wundsekrete stauen, werden für ein bis zwei Tage Vakuumschläuche (Redondrainagen) gelegt. Noch in Narkose wird die Brust verbunden. Sie bekommen einen Spezial-BH angelegt, der die Heilung fördert und die Narbenbildung positiv beeinflusst.
Wie wird eine Brustverkleinerung / Straffung durchgeführt?
Es gibt verschiedene Techniken zur Bruststraffung oder Brustverkleinerung, die abhängig von Ihrer Brustform und -größe sowie dem Grad der Brusterschlaffung angewendet werden können. In den meisten Fällen kann die „narbensparende“ Technik angewandt werden: dazu werden zunächst Linien auf die Haut der Brust angezeichnet und dann eingeschnitten. Die überschüssige Haut um den eventuell vergrößerten Warzenvorhof wird entfernt. Je nach Befund wird dann die Haut seitlich vom Brustgewebe gelöst und der Hautschnitt gerade nach unten bis knapp oberhalb der Unterbrustfalte verlängert, die Brustdrüse selbst neu geformt und angehoben. Die überschüssige Haut wird zu beiden Seiten dieses Schnittes entfernt und die Haut nach Einlage von Drainagen wieder plastisch und mehrschichtig vernäht. Wegen des vertikalen Hautschnittes hinterlässt dieses Verfahren weniger und kaum sichtbare Narben. Bei sehr großen Brüsten können auch herkömmlichen Techniken (mit einer T-förmigen Narbe) angewendet werden.
Wie lange dauert die OP, der stationäre Aufenthalt und welche Narkose wird angewendet?
Die Operationszeit für eine Bruststraffung beträgt ca. 2,5 bis 3,5 Stunden, abhängig von der Technik und der Brustform der Patientin. In der Regel sind eine Vollnarkose und ein stationärer Aufenthalt erforderlich, je nach Ausdehnung der operierten Bereiche zwischen 1 und 2 Tagen. Veranlassen Sie bitte, dass Sie jemand nach der Operation bzw. nach der Entlassung aus der Klinik nach Hause fährt. Wir sagen Ihnen rechtzeitig Bescheid, damit Sie planen können.
Was ist direkt nach der OP zu beachten?
Im Bett sollten Sie darauf achten, dass Sie nicht zu aktiv mit den Armen sind. Sie erhalten noch am Ende der Operation einen Spezial-Tapeverband und später einen Stütz-BH, um die Wundränder zu entlasten. Sie erhalten auch Thrombosestrümpfe und regelmäßig einmal täglich eine Spritze zur Prophylaxe gegen Thrombosen und Lungenembolie. Ein spezielles Atemtraining sorgt dafür, dass sich die Lungen immer gut ausdehnen können. In den ersten Tagen sollten Sie sich vorsichtig bewegen und übermäßige ruckartige Bewegungen und Muskelanspannungen (wie Auf- oder Abstützen) vermeiden. Die Wunddrainagen werden in der Regel nach 1 bis 2 Tagen entfernt. Ihre Arbeitsfähigkeit ist meistens nach ca. 1 bis 2 Wochen wiedererlangt. Sportliche Aktivitäten können nach 4 Wochen langsam gesteigert werden.
Ändert sich das Gefühl in den Brüsten nach einer Bruststraffung?
Eine gewisse Änderung der Sensibilität ist kurz nach dem Eingriff normal und stellt sich mit dem Wiedereinsprossen der feinen Nervenendigungen meist wieder ein. Eine herabgesetzte Sensibilität kann selten auch auf Dauer fortbestehen; die meisten Frauen fühlen sich aber dadurch nicht gestört.
Wieviel Schmerzen werde ich bei einer Bruststraffung haben?
In den ersten Tagen wird Ihre Brust sehr hoch stehen, das ist so gewollt. Sie werden leichte Schmerzen verspüren, die jedoch normalerweise gut mit Medikamenten in den Griff zu bekommen sind. Regelmäßiges tiefes Einatmen und Herumgehen ist der wirksamste Schutz gegen Lungenentzündungen und Thrombosen.
Ist eine Nachbehandlung nach einer Bruststraffung erforderlich?
Die Nachbehandlung ist sehr wichtig. Nach Entfernung der Fäden wird ein spezielles Narbengel aufgetragen, das die Haut glatt und geschmeidig macht. Unterstützend wirken viel Bewegung, Flüssigkeitszufuhr und allgemeine Hautpflege, z.B. mit Panthenol-Salben. Den Stütz-BH sollten Sie 5-6 Wochen lang tragen. Mit kalten Duschen können Sie die Durchblutung anregen und die Heilung unterstützen. Resorbierbare Hautnähte lösen sich selbst auf, andere Fäden werden nach 2 und 3 Wochen entfernt. Über weitere Maßnahmen zu Ihrer individuellen Nachbehandlung werden Sie vor der Klinikentlassung informiert.
Wann kann ich wieder arbeiten?
Es kann mehrere Wochen dauern bis Sie sich wieder ganz belastbar fühlen. Wenn Sie allgemein eine gute Kondition haben, werden Sie sich schneller wieder erholen. Die Rückkehr an Ihren Arbeitsplatz hängt von den Anforderungen dort ab. Die Spanne liegt zwischen 1 und 2 Wochen. Eine Schonung und vorsorgliche Umverteilung der zu erwartenden Aufgaben zu Hause (Einkaufen, Kinder- und Hundebetreuung, etc.) ist aber gerade in der ersten Woche sehr sinnvoll. Sexuelle Aktivitäten sind in den ersten 2 Wochen einzuschränken, um die Wundheilung nicht negativ zu beeinflussen.
Gibt es Alternativen zu einer Bruststraffung?
Es gibt eine Vielzahl von Anbietern und Produkten, die einen „deutlichen“ Straffungseffekt der Brust - entweder durch Tabletten oder den Einsatz technischer Geräte - versprechen. Unseres Wissens sind all diese Möglichkeiten nicht mit dem Ergebnis einer Bruststraffung zu vergleichen, sondern kosten nur viel Geld und bringen wenig bis gar nichts. Wir sind aber für alle Neuerungen offen.
Wie lange hält das Ergebnis einer Bruststraffung an?
Nie mehr wird Ihre Brust so hängen wie vor der OP, also eigentlich ein lebenslanger Effekt. Dennoch ist auch eine gestraffte Brust nach wie vor den Gesetzen der Schwerkraft ausgesetzt. Je schwerer Ihre Brüste auch nach der OP sind und je weniger Sie einen BH tragen, desto eher tritt wieder eine gewisse Erschlaffung ein. Die Qualität Ihres Bindegewebes spielt dabei eine wichtige Rolle.
Welche Komplikationsmöglichkeiten gibt es bei einer Bruststraffung?
Folgende Komplikationsmöglichkeiten - wenn auch selten - bestehen bei dieser Operation: postoperative Infektion, Nachblutung mit Hämatombildung, Gefühlsverminderung von Brustwarze und Brusthaut sowie Asymmetrien.
Wenn zusätzlich ein Silikonimplantat gewählt wird - ist das nicht brustkrebserregend?
In der Vergangenheit gab es rege Diskussionen in der Öffentlichkeit über mögliche Nebenwirkungen von silikongefüllten Brustimplantaten. Bis heute konnte jedoch kein Zusammenhang mit der Entstehung von Brustkrebs oder Rheuma nachgewiesen werden. Große klinische Untersuchungen im Zusammenhang zwischen Brustimplantaten und Krebsentstehung beim Menschen haben sogar gezeigt, dass Brustkrebs bei Frauen mit Implantaten weniger häufig auftritt.
Lesen Sie zu diesem Thema mehr auf der sehr informativen Webseite der amerikanischen Gesundheitsbehörde http://www.fda.gov/cdrh/breastimplants.
Bin ich eine geeignete Patientin für eine Bruststraffung?
Ideale Voraussetzungen für eine Bruststraffung bestehen, wenn Sie:
- 18 Jahre oder älter sind
- Ihr Brustwachstum abgeschlossen ist
- bisher noch keine Brustoperation hatten
- allgemein in recht guter körperlicher Verfassung sind
- nicht schwanger sind oder eine Schwangerschaft planen
- nicht stark übergewichtig sind
- nicht planen stark abzunehmen
- Ihr Aussehen verbessern wollen
- realistische Erwartungen an das Ergebnis haben
Was passiert bei einem persönlichen Beratungsgespräch?
Während der persönlichen Beratung haben Sie die Gelegenheit mit uns über Ihre persönlichen Wünsche und Erwartungen zu sprechen. Wir werden Ihnen die unterschiedlichen Möglichkeiten, das Verfahren selbst, die jeweiligen Risiken und Grenzen sowie die notwendige Narkoseform erklären. Eine äußere Inspektion ist notwendig, damit wir uns ein Bild über die Ausdehnung Ihrer Brüstdrüse, Ihre Hautelastizität und Ihren Knochenbau machen können. Wir werden Ihre Brüste untersuchen, den Abstand zwischen Drosselgrube und Brustwarze messen, Photos zur Dokumentation anfertigen und gleich mit Ihnen besprechen. Stellen Sie bitte alle Fragen, die Sie zu dieser Operation haben. Anhand der Informationen aus dem Beratungsgespräch können Sie sich dann weitere Gedanken machen und eine Entscheidung treffen.
Welche Qualifikation sollten Ärzte haben, die solche Operationen durchführen?
Bei uns werden die Bruststraffungen ausschließlich durch auf ästhetische Operationen spezialisierte Fachärzte für Plastische & Ästhetische Chirurgie durchgeführt. Diese Bezeichnung ist außerdem der einzige geschützte Begriff auf dem Gebiet der Ästhetischen Chirurgie. „Schönheitschirurg“ oder „Ästhetischer Chirurg“ kann sich jeder nennen und somit eine Qualifikation vortäuschen.
Wir sind ordentliche Mitglieder in der Vereinigung der Deutschen Plastischen Chirurgen (VDPC) - seit neuestem DGPRÄC (Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen) - sowie in weiteren Fachgesellschaften. Wir besitzen jahrelange Erfahrung und bilden uns regelmäßig weiter. Beratungen werden bei uns immer vom Operateur durchgeführt.
Was kostet eine Beratung und wann kann ich mich beraten lassen?
Die auf ästhetische Operationen spezialisierten Fachärzte für Plastische und Ästhetische Chirurgie der Isartal-Klinik beraten Sie von Montag bis Freitag über Ihre Möglichkeiten. In einigen Fällen übernehmen die gesetzlichen oder privaten Krankenkassen eine Teil der Kosten, deshalb bringen sie zum ersten Beratungsgespräch einen Überweisungsschein ihres Hausarztes (Verweis: plastischer Chirurg) mit. Ein erstes Beratungsgespräch dauert ca. eine Stunde.
Trägt die Krankenkasse nicht die Kosten?
Gesetzliche Krankenkassen zahlen eine solche Operation gar nicht mehr oder nur bei Krankenhausaufenthalt, wo Sie von unerfahreneren, jüngeren Ärzten in der Ausbildung behandelt werden. Irgendwo muß ausgebildet werden! Hier bekommt das Krankenhaus das Entgelt, das vergleichbar mit unserem Honorar wäre. Zwar sind wir auch kassenärztlich tätig, doch die Krankenkassenerstattung reicht nicht einmal für das verbrauchte Material (ca. 250,- € !).
Kann ich die Kosten auch finanzieren lassen?
Auf Wunsch können Sie sich auch eine individuelle Finanzierung über www.medipay.de anfertigen lassen.
Was ist, wenn ich nicht aus München komme?
Mit Patienten die von sehr weit anreisen, können weitere Fragen oder Anliegen nach dem ersten Beartungsgespräch in unserer Klinik (dieses ist immer notwendig) in einem Telefongespräch geklärt werden. Bleibt ein OP-Wunsch bestehen, können die OP-Aufklärung und andere Unterlagen per Post zugeschickt werden. Diese müssen vor dem OP-Termin zurückgesandt sein.
Wichtig:
Die hier bereit gestellten Informationen sind nur zur Verständnishilfe für den interessierten, aufgeklärten Patienten zu verstehen. Sie ersetzen nie ein persönliches Gespräch mit einem Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie und eine patientenbezogene Untersuchung. Ebenso wenig ist der Inhalt als eine Garantie für das Ergebnis einer Behandlung zu verstehen. Bevor Sie sich zu einer derartigen Operation entschließen, sollten Sie sich ausführlich mit Ihrem Plastischen Chirurgen beraten, welche Ergebnisse unter Berücksichtigung Ihrer persönlichen Vorstellungen und körperlichen Voraussetzungen realistisch erzielt werden können. Über spezielle und individuelle Risiken, Einschränkungen und Möglichkeiten wird Sie der Operateur gezielt aufklären.
Leider dürfen wir Ihnen keine Vorher - Nachher - Fotos oder Erfahrungsberichte unserer Patienten zum Download zur Verfügung stellen (Heilmittelwerbegesetz; Stand 04/2006). Sollten Sie aber an weiterem Infomaterial Interesse haben, wenden Sie sich bitte persönlich an uns.