Der Ohrknorpel ist mit seiner Form und Eigenspannung wesentlich für die „Ohrform“ verantwortlich.
Es gibt eine Vielzahl von Techniken, die alle darauf abzielen den Ohrknorpel in eine neue Form zu bringen, die er dann auch dauerhaft behalten soll. Das hier nichts mit Gewalt geht (alleinige Fadenmethode oder sogar das Ankleben der Ohren), leuchtet ein.
Dazu kommt noch die an sich schon schlechtere Durchblutung des Knorpels, die eine möglichst schonende Operationsmethode nötig macht.
Der Grund für ein Abstehen der Ohren besteht meist in der unausgeglichenen Spannung des Ohrknorpels. Die Knorpelwölbung, die unser Ohr normalerweise nach hinten biegt, ist ebenfalls häufig nicht ausgebildet. Auch eine zu große Ohrmuschel oder ein abstehendes Ohrläppchen können für eine Auffälligkeit des Ohres verantwortlich sein.
All diesen Varianten wird unsere schonende „Frästechnik“ mit permanenter Wasserkühlung gerecht. Sehr sanft werden Knorpelanteile ausgedünnt, ohne das Ohr in eine Position zu zwingen, wie das bei vielen anderen Methoden der Fall ist.
Zudem ist es noch untraumatischer als das beliebte „Ritzen“ oder gar „Schneiden“ von Knorpel. Es schließt sich eine Modellierung des Ohrknorpels in Verbindung mit selbstauflösenden Fäden an. So verbleiben keine Fremdkörper im Ohr, die häufig noch nach Monaten für Probleme sorgen können (Fistelbildung!).
Dieser Eingriff ist durch die lokale Betäubung schmerzfrei und entspannend wegen der Dämmerschlafanästhesie. Bei Erwachsenen zu 90% ambulant, auf Wunsch gerne mit einer Übernachtung. Eine nicht sichtbare Narbe befindet sich hinter dem Ohr als schmaler, unauffälliger Strich.
Diese Operation kann ab einem Lebensalter von 5-6 Jahren durchgeführt werden.
Neben dem Ohranlegen können auch Ohrläppchen verkleinert oder neu geformt und durch schwere Ohrringe ausgerissene Ohrlöcher verkleinert werden. Dieser Eingriff kann ambulant erfolgen.
FRAGEN ZUM THEMA OHRKORREKTUR - ABSTEHENDE OHREN ANLEGEN
Was kann ich durch eine Ohrkorrektur erreichen?
Eine Ohrkorrektur kann das Aussehen eines Menschen deutlich verbessern, in dem z.B. abstehende Ohren näher an den Kopf gebracht werden und so ein ansprechenderes Gesamtbild des Gesichtes unterstützen. Eine Ohrkorrektur kann die Ohren neu formen, sie verkleinern, sie symmetrischer gestalten oder einfach unauffälliger machen.
Viele wollen einfach mal eine neue Frisur tragen können und Ihre Ohren nicht immer „verstecken“ müssen. Kinder und auch Erwachsene haben leider oft sogar Selbstbewusstseinsprobleme. Mit Hilfe dieser Operation kann sich Ihr Aussehen und Ihr Selbstvertrauen relativ einfach positiv beeinflussen lassen.
Welche Risiken sind zu beachten und sind Voruntersuchungen nötig?
Allergien gegen Medikamente, Pflaster oder Salben sollten Sie uns in jedem Fall mitteilen, ebenso wie andere Erkrankungen und regelmäßigen Medikamentengebrauch. Vor der Operation werden lediglich Ihr Blutbild und die Blutgerinnung, bei vorerkrankten Patienten auch das Herz (EKG) und die Lunge (Röntgen) untersucht. Vermeiden Sie bitte Acetylsalicylsäure und Acetylsalicylsäurehaltige Medikamente, ebenso nicht-steroidale Entzündungshemmer (e.g. Ibuprofen, Diclofenac und Indometacin) zwei Wochen vor der Behandlung.
Was ist vor der Operation zu beachten?
Ihre Haut können Sie vor der Operation durch besondere Pflege vorbereiten und schützen und die Durchblutung durch kaltes Abduschen anregen. Ohrringe oder Piercings sollten vollständig entfernt werden. Bei Hautentzündungen muss eine Vorbehandlung erfolgen, die Sie problemlos selbst durchführen können. Außerdem sollten Sie für die Dauer von 14 Tagen vor der Operation keine Schmerzmittel wie z.B. Aspirin einnehmen oder Vitaminprodukte, da diese die Blutgerinnung verzögern. Auch auf Alkohol, Schlafmittel und Nikotin sollten Sie weitgehend verzichten.
Wie verläuft die Operation?
Durch beruhigende Medikamente sind Sie vor und während des Eingriffes sehr entspannt aber die ganze Zeit wach und ansprechbar - es sei denn, Sie wollen lieber schlafen. Bevor wir beginnen, wird der Hautschnitt angezeichnet. Die Haut wird zur OP-Vorbereitung mehrfach desinfiziert. Durch gefäßaktive Lösungen kann die Blutung während der Operation stark vermindert werden; diese Lösung wirkt auch gegen Schmerzen! Noch in Narkose wird der Verband fertig angelegt.
Wie wird eine Ohrkorrektur durchgeführt?
Es gibt eine Vielzahl von Techniken, die alle darauf abzielen, den Ohrknorpel in eine neue Form zu bringen, die er dann auch dauerhaft behalten soll. Der Operateur macht zunächst einen Hautschnitt hinter dem Ohr und präpariert den Ohrknorpel vorsichtig frei. Auf einer vorher markierten Linie wird dann der Knorpel vorsichtig ausgedünnt, bis sich das Ohr ohne Widerstand in die gewünschte Position legen lässt. Mit sich selbst auflösenden Fäden wird dies so gesichert.
Wenn die Ohrmuschel zu stark absteht, kann auch hier eine Drehung zum stärkeren Anliegen an den Kopf durchgeführt werden. Dabei wird auch hier mit einem selbstauflösenden Faden zwischen dem Knorpel der Ohrmuschel und Gewebe über dem Knochen ein Anlegen erreicht.
Eine Verkleinerung der Ohrmuschel durch das Entfernen eines Knorpelstreifens ist auch möglich. Das Ohrläppchen kann ebenso angelegt oder auch verkleinert werden. Wenn nötig wird ein wenig überschüssige Haut entfernt und die Haut mit feinsten Fäden wieder vernäht. Dieser Schnitt hinter dem Ohr führt zu kaum sichtbaren Narben.
Wann sollte eine Ohrkorrektur frühestens durchgeführt werden?
Schon im Vorschulalter können erste Hänseleien bei Kindern untereinander auftreten. Mit der Einschulung wird dies noch verstärkt und kann psychische Probleme mit sich ziehen. Ratsam ist deshalb eine Korrektur vor dem Eintritt in die Schule oder in Ferien, die mindestens 2 Wochen lang sind (sb 5-6 Jahren also). Dadurch wird auch die Veränderung des Erscheinungsbildes von Mitschülern weniger bemerkt. Bei Jugendlichen können sich psychische Probleme vertiefen und zu Kontaktschwierigkeiten führen. Alle Ohrmuschelplastiken, auch wenn sie in Narkose durchgeführt werden, sind ambulant möglich. Bei Vollnarkosen muss danach aber eine Begleitperson zur Verfügung stehen.
Bei Erwachsenen ist die Operation zu jedem Zeitpunkt durchführbar.
Wie lange dauert die OP, der stationäre Aufenthalt und welche Narkose wird angewendet?
Die Operationszeit für eine Ohrkorrektur beträgt ca. 1-2 Stunden, abhängig von der Technik und der Ohrform der Patienten. Sie wird meist ambulant -in lokaler Betäubung- zusammen mit einem entspannenden Dämmerschlaf durchgeführt.
Bei Kindern unter ca. 12 Jahren oder auf Wunsch halten wir ein tieferes Schlafen für sinnvoll, um eine bleibende Abneigung gegenüber Ärzten, ärztlichen Behandlungen und Eingriffen zu vermeiden.
Veranlassen Sie bitte, dass Sie jemand nach der Operation bzw. nach der Entlassung aus der Klinik nach Hause fährt. Wir sagen Ihnen rechtzeitig Bescheid, damit Sie planen können.
Was ist direkt nach der OP zu beachten?
Im Bett sollten Sie darauf achten, nicht zu aktiv zu sein und den Kopf immer leicht erhöht halten. Sie erhalten noch am Ende der Operation einen speziellen Tapeverband, der polstert und stützt. Vor der Entlassung bekommen Sie von uns noch Hinweise für die erste Zeit zu Hause. In den ersten Tagen sollten Sie sich vorsichtig bewegen und auf dem Rücken schlafen. Ihre Arbeitsfähigkeit/Schulfähigkeit ist meistens nach ca. 1 Woche wiedererlangt. Sportliche Aktivitäten können nach 3 Wochen langsam gesteigert werden.
Ändert sich das Gefühl in den Ohren?
Eine gewisse Änderung der Sensibilität ist kurz nach dem Eingriff normal und stellt sich mit dem Wiedereinsprossen der feinen Nervenendigungen meist wieder ein. Die meisten Patienten fühlen sich aber dadurch gar nicht gestört.
Sieht man die Narbe nach dem Anlegen abstehender Ohren?
Bei normalem Verlauf verbleibt eine fast nicht sichtbare Narbe hinter dem Ohr als schmaler, unauffälliger Strich. Sollten Sie jedoch eine Veranlagung zu Narbenproblemen haben, wie z.B. zur Ausbildung von Keloiden, sollten Sie dies bitte im Vorgespräch erwähnen.
Wie viele Schmerzen werde ich haben?
In den ersten Tagen werden Sie einen leichten Wundschmerz verspüren, der jedoch normalerweise gut mit Medikamenten in den Griff zu bekommen ist, die wir Ihnen rezeptieren. Es bestehen keine starken Schmerzen, nur ein etwas ungewohntes Gefühl. Eine Berührungsempfindlichkeit der Ohren kann weiterhin für etwa acht Wochen bestehen.
Ist eine Nachbehandlung erforderlich?
Ja, die Nachbehandlung ist sehr wichtig. Nach Entfernung der Fäden wird zunächst allgemeine Hautpflege großgeschrieben, z.B. mit Panthenol-Salbe. Nach vollständigem Abfallen der Krusten empfehlen wir ein spezielles Narbengel aufzutragen, das die Haut glatt und geschmeidig macht. Mit kalten Duschen können Sie die Durchblutung anregen und die Heilung unterstützen.
Direkte Sonneneinstrahlung ist zu vermeiden oder Sonnenschutz mit hohem Faktor zu verwenden. Ein Stirnband wird nach der Operation 2-4 Wochen erst tags und nachts, dann nur nachts getragen, um die neue Position der Ohren zu unterstützen.
Wann kann ich wieder Sport treiben oder arbeiten?
Sportliche Aktivitäten können nach 3 Wochen langsam gesteigert werden. Allerdings muss bei allen Aktivitäten ausgeschlossen sein, dass es dabei zu einem Umbiegen des Ohres nach vorne kommt!
Je nach der beruflichen Anforderung oder der Schule kehren Sie bereits nach 2 Tagen bis 2 Wochen wieder an Ihren Arbeitsplatz zurück. Eine Schonung und vorsorgliche Umverteilung der zu erwartenden Aufgaben zu Hause (Einkaufen, Kinder- und Hundebetreuung, etc.) ist aber gerade in der ersten Woche sehr sinnvoll.
Gibt es Alternativen zu einer Ohroperation?
Es gibt eine Vielzahl von Anbietern und Produkten, die einen „deutlichen“ Anlegungseffekt der Ohren entweder mit Tabletten oder technischen Geräten versprechen. Unseres Wissens sind alle diese Möglichkeiten nicht mit dem Ergebnis einer operativen Korrektur zu vergleichen, sondern kosten nur viel Geld und bringen wenig bis gar nichts.
Wie lange hält das Ergebnis an?
Bei regulärem Verlauf, haben Sie Ihr Leben lang etwas von dem Eingriff.
Welche Komplikationsmöglichkeiten gibt es?
Folgende Komplikationsmöglichkeiten bestehen bei dieser Operation, wenn auch eher selten: postoperative Infektion, Hämatombildung, Wundheilungsstörungen oder überschießende Narbenbildung (gerade bei Kindern); für weitergehende Informationen vereinbaren Sie bitte einen Beratungstermin.
Bin ich ein geeigneter Patient?
Ideale Voraussetzungen für eine Ohrkorrektur bestehen, wenn:
- Sie 15 Jahre oder älter sind und somit
- Ihr Ohrwachstum weitestgehend abgeschlossen ist
- bisher noch keine Ohroperation gehabt haben
- allgemein in recht guter körperlicher Verfassung sind
- gerade nicht schwanger sind oder planen schwanger zu werden
- Nichtraucher sind
- Ihr Aussehen verbessern wollen
- realistische Erwartungen haben
Wird meine Hörfähigkeit durch die Operation beeinträchtigt?
Nein. Die Operation betrifft nur das äußere Ohr (Ohrmuschel), nicht das Mittelohr oder Innenohr, die für das Hören verantwortlich sind.
Was passiert bei einem persönlichen Beratungsgespräch?
Während der persönlichen Beratung haben Sie die Gelegenheit mit uns über Ihre persönlichen Wünsche und Erwartungen zu sprechen. Stellen Sie bitte alle Fragen, die Sie zu dieser Operation haben.
Wir werden Ihnen die unterschiedlichen Möglichkeiten, das Verfahren selbst, die jeweiligen Risiken und Grenzen sowie die notwendige Narkoseform erklären.
Eine Inaugenscheinnahme ist notwendig, um sich ein Bild über die Verteilung und Qualität Ihres Ohrknorpels sowie der Hautelastizität zu machen.
Wir werden Ihre Ohren untersuchen, den Abstand zum knöchernen Schädel messen, Fotos zur Dokumentation anfertigen und gleich mit Ihnen besprechen.
Anhand dieser Informationen können Sie sich weitere Gedanken machen und eine Entscheidung treffen.
Gerade bei Kindern sollte der Veränderungswunsch nicht ausschließlich von den Eltern ausgehen. Eine positive Einstellung zu einer Operation ist wichtig in der Plastischen Chirurgie - und ganz besonders, wenn der Patient ein Kind oder ein Jugendlicher ist.
Welche Qualifikation sollten Ärzte haben, die solche Operationen durchführen?
Bei uns werden die Ohrkorrekturen ausschließlich durch Fachärzte für Plastische & Ästhetische Chirurgie durchgeführt, die auf ästhetische Operationen spezialisiert sind. Dies ist außerdem der einzige geschützte
Begriff auf dem Gebiet der Ästhetischen Chirurgie. Bezeichnungen wie „Schönheitschirurg“ oder „Ästhetischer Chirurg“ sind nur Worthülsen und nicht geschützt. Jeder könnte sie verwenden und Qualifikation vorgaukeln!
Wir sind ordentliche Mitglieder in der Vereinigung der Deutschen Plastische Chirurgen (VDPC) -seit neuestem DGPRÄC (Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chrisurgen)- sowie in weiteren Fachgesellschaften. Wir besitzen jahrelange Erfahrung und bilden uns regelmäßig weiter.
Beratungen werden bei uns immer vom Operateur durchgeführt.
Was kostet eine Beratung und wann kann ich mich beraten lassen?
Die auf Schönheitsoperationen spezialisierten Fachärzte für Plastische und Ästhetische Chirurgie der Isartal Klinik beraten Sie von Montag bis Freitag.
Die Landesärztekammer verbietet es, Beratungsgespräche ohne Honorar anzubieten. Eine Beratung kostet deshalb in unserer Klinik 60,- Euro.
Wie viel kostet eine Ohranlegung/Ohrkorrektur?
Eine Korrektur in der oben beschriebenen Technik kostet etwa 800,- Euro pro Ohr, je nach nötiger Technik und Aufwand.
Bei zusätzlich nötigen Eingriffen am Ohr (Ohrmuscheleindrehung, Ohrläppchenverkleinerung, Verkleinerung, o.ä.) insgesamt bis 1.200,- Euro pro Ohr.
Tragen die gesetzlichen Krankenkassen nicht die Kosten?
Gesetzliche Krankenkassen zahlen eine solche Operation nur noch in Ausnahmefällen bis zum 10. Lebensjahr.
Private Krankenkassen zahlen i.d.R. einen Großteil des Eingriffes und die Nachsorge, wenn eine krankhafte Veränderung der Ohrknorpels festzustellen ist.
Kann ich die Kosten auch finanzieren lassen?
Auf Wunsch können Sie auch eine individuelle Finanzierung beantragen. Nähere Informationen finden sie unter: www.medipay.de
Wichtig:
Die Informationen, die Sie hier von uns erhalten, sind nur als eine Verständnishilfe für den interessierten, aufgeklärten Patienten zu verstehen. Sie ersetzen nie ein persönliches Gespräch mit einem Facharzt für Plastische
und Ästhetische Chirurgie und eine patientenbezogene Untersuchung.
Ebenso wenig ist der Inhalt als eine Garantie für das Ergebnis einer Behandlung zu verstehen.
Bevor Sie sich zu einer derartigen Operation entschließen, sollten Sie sich ausführlich mit Ihrem Plastischen Chirurgen beraten, welche Ergebnisse unter Berücksichtigung Ihrer persönlichen Vorstellungen und körperlichen
Voraussetzungen realistisch erzielt werden können.
Über spezielle und individuelle Risiken, Einschränkungen und Möglichkeiten wird Sie der Operateur gezielt aufklären.
Unsere Ärzte sind Fachärzte für Plastische & Ästhetische Chirurgie.
Sie sind Vollmitglieder in der „Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven & Ästhetischen Chirurgen“, vormals „Vereinigung der Deutschen Plastischen Chirurgen“.
Dr. Dagtekin ist zudem bei den „Who is Who of Professionals“ aufgenommen worden.