Wie können Falten mit Botulinumtoxin behandelt werden?
Jameda Bewertungen zu Behandlungen mit Botox ® in MünchenDie Faltenbehandlung mit Botulinumtoxin A wirkt durch den hemmenden Effekt von Botulinumtoxin auf Nervensignale. Durch genaue Injektionen des Mittels in die mimische Muskulatur werden gezielt faltenverursachende Muskeln geschwächt oder komplett gelähmt - je nach Dosis. Weil die Haut direkt auf den Muskeln festgewachsen ist, lassen damit auch Knick- und Stauchbewegungen durch die mimische Muskulatur nach und Hautfalten glätten sich.
Ist eine Faltenbehandlung mit Botulinumtoxin schmerzhaft?
Die Behandlung wird individuell sehr unterschiedlich empfunden. Es sind mehrere Piekse mit einer sehr feinen Nadel zu ertragen. Manche Patienten empfinden die Faltenbehandlung als leicht unangenehm, andere nicht. Eine anästhesierende Salbe kann vorher zu Hause aufgetragen werden. Dann spürt man nichts mehr! Nach der Behandlung wird das Hautareal gekühlt.
Gibt es Nebenwirkungen durch das Medikament?
Ganz selten treten Kopfschmerzen nach Botulinumtoxin-Behandlungen auf. Eine allergische Reaktion auf Bestandteile des Medikamentes ist noch seltener. Kurzfristige Rötungen an der Einstichstelle verschwinden in der Regel nach wenigen Minuten. Durch die Injektionen können blaue Flecke, vorübergehende Rötungen und kurzfristig sichtbare Erhebungen (Mikrobotox!) verursacht werden. Ein geübter Arzt, der sich für die Behandlung mit Botulinumtoxin Zeit nimmt, wird weniger Nebenwirkungen durch die Behandlung selbst produzieren als ein Anfänger.
Der häufigste Kritikpunkt an einer ästhetischen Behandlung mit Botulinumtoxin A ist eine unerwartete Schwächung benachbarter Muskeln. Diese „Nebenwirkung“ (z.B. das Absinken der Augenbrauen nach einer Stirnfaltenbehandlung) ist nicht die Schuld des Medikamentes!
Wer darf Botulinumtoxin spritzen?
Botulinumtoxin darf nur von Ärzten gespritzt werden, da es sich um ein rezept- und verschreibungspflichtiges Medikament handelt. Botulinumtoxin-Behandlungen bei allen Nicht-Ärzten sind illegal. Besonders durch die penibel einzuhaltende Kühlkette kann die Botulinumtoxin-Belieferung über den Schwarzmarkt gefährlich sein.
Wie viele Einheiten Botulinumtoxin / Botox brauche ich?
Je nachdem, ob Sie nur einzelne Areale oder das gesamte Gesicht mit Botox behandeln möchten, werden üblicherweise zwischen 5 und 70 Allergan Einheiten pro Botulinumtoxin-Behandlung verbraucht. Typische Mengen bei uns sind:
- Augenbrauen 15 Einheiten,
- Hals 30 Einheiten,
- Krähenfüße 22 Einheiten,
- Stirn 20 Einheiten,
- Raucherfältchen 5 Einheiten,
- Zornesfalten 25 Einheiten und
- Achselschweiß 80-100 Einheiten Botulinumtoxin A.
Für ein optimal positives Ergebnis ist die Teildosierung an den individuell zu wählenden Injektionspunkten wichtiger als die Gesamtdosierung.
Welche Injektionstechnik ist richtig?
Während in den Anfängen der Faltenbehandlung mit Botulinumtoxin das Medikament tief in oder unter den Muskel gespritzt wurde, ist heute eine subkutane Technik der Botulinumtoxin-Injektion üblich. Für das Erlernen einer präzisen Injektionstechnik mit wiederholt guten Ergebnissen sollte der Arzt über eine Erfahrung von mindestens 600 Behandlungen inkl. Nachkontrollen verfügen.
Spezialtechniken wie das Mikrobotox lernt man im Laufe der Jahre dazu.
Wie und wie lange wirkt Botulinumtoxin genau?
Ein Teil des Proteins Botulintoxin A bindet sich an Moleküle im signalübertragenden Ionenkanal der Nerven (acetylcholinerge Synapsen). Dadurch wird die Ausschüttung von Botenstoffen (Acetylcholin, Neurotransmitter) in den synaptischen Spalt (zwischen Nerv und Muskel) gehemmt. Durch diese Bindung von Botulinumtoxin wird die Übertragung von Nervensignalen irreversibel blockiert. Das heißt, durch den botulinumtoxin-besetzten Ionenkanal ist keine Signalübertragung mehr möglich. Die Anzahl der blockierten Kanäle hängt mit der Menge des verabreichten Medikaments zusammen. Die Wirkung setzt nach 3-5 Tagen ein. Die Wirkung hält zirka 3 bis 6 Monaten, abhängig von der Dosis.
Hält die Blockierung für immer?
Nein, der Körper 'schaut' sich die „Blockierung“ eine Weile an und „baut“ dann einfache neue Verbindungsstellen zwischen Nerv und Muskel. Die vom Botulinumtoxin ursprünglich blockierten Botenkanäle funktionieren nicht mehr.